Ein Kamerad der Feuerwehr Marzling nahm am 25. Oktober 2025 am Bahnerden-Grundlehrgang teil. Ziel dieser Ausbildung war es, die grundlegenden Kenntnisse und praktischen Handgriffe für diese spezielle Tätigkeit zu erlernen und sicher anwenden zu können. Im Oktober 2025 besuchten zudem sieben weitere Kameraden den Auffrischungslehrgang Bahnerden. In diesem Lehrgang wurde das bereits vorhandene Wissen vertieft und der sichere Umgang mit dem Erdungsmaterial in verschiedenen Einsatzsituationen praktisch geübt.
Was aber bedeutet Bahnerden eigentlich - und wann wird es in der Feuerwehr benötigt?
Der Begriff Bahnerden beschreibt eine sicherheitstechnische Maßnahme im Bereich von Bahnanlagen. Sie wird immer dann erforderlich, wenn bei einem Einsatz der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zu stromführenden Teilen, insbesondere zur Oberleitung, nicht eingehalten werden kann – etwa nach Verkehrsunfällen, Bränden oder technischen Störungen im Gleisbereich.
Auch wenn eine Oberleitung bereits abgeschaltet wurde, besteht weiterhin eine gefährliche Restspannung. Diese Spannung kann für Menschen und Tiere lebensgefährlich sein.
Beim Bahnerden wird deshalb der Fahrdraht (Oberleitung) mithilfe eines Erdungsseiles mit der Schiene elektrisch verbunden. Dadurch wird sichergestellt, dass eventuell vorhandene Restspannungen sicher in die Erde abgeleitet werden. Erst danach dürfen Einsatzkräfte gefahrlos im Gefahrenbereich arbeiten.
Die Teilnahme an diesen Lehrgängen trägt wesentlich zur Erhöhung der Einsatzsicherheit und zur Erweiterung der Fachkompetenz innerhalb der Feuerwehr Marzling bei.